Belletristik – non-binär

< Bücher

Romane mit non-binären Menschen:

Blutbuch

Von: Kim de l’Horizon
(2022, Deutsch, 336 Seiten)
Buch bei Queerbooks

Die Erzählfigur in «Blutbuch» identifiziert sich weder als Mann noch als Frau. Aufgewachsen in einem schäbigen Schweizer Vorort, lebt sie mittlerweile in Zürich, ist den engen Strukturen der Herkunft entkommen und fühlt sich im nonbinären Körper und in der eigenen Sexualität wohl. Doch dann erkrankt die Grossmutter an Demenz, und das Ich beginnt, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen: Warum sind da nur bruchstückhafte Erinnerungen an die eigene Kindheit? Wieso vermag sich die Grossmutter kaum von ihrer früh verstorbenen Schwester abzugrenzen? Und was geschah mit der Grosstante, die als junge Frau verschwand? Die Erzählfigur stemmt sich gegen die Schweigekultur der Mütter und forscht nach der nicht tradierten weiblichen Blutslinie. Ein stilistisch und formal einzigartiger Befreiungsakt von den Dingen, die wir ungefragt weitertragen: Geschlechter, Traumata, Klassenzugehörigkeiten.

Tagebuchtage Tagebuchnächte

Von: Ronja Fankhauser [R(onj)a]
(2020, Deutsch, 144 Seiten)
Buch bei Queerbooks

Was heisst Erwachsenwerden heute? Tagebuch sei Dank: Zu einer oft verschlossenen Welt öffnen junge Menschen eine grosse Tür. Zahlreiche Originaldokumente berichten von dem, was sich in unserer Gesellschaft rund ums Tagebuchschreiben abspielt, vor allem aber schildern die prägnanten Aufzeichnungen der jungen Autorin das Erwachsenwerden als ständige Achterbahnfahrten. Themen über die Ich-Findung kommen zur Sprache, Dramen übers Beliebt- und Verliebtsein, Aussagen zu Rollen, die man auf dem oft holprigen Weg der Adoleszenz unterschiedlich gern spielte.

Stone Butch Blues – Träume in den erwachenden Morgen

Von: Leslie Feinberg
(2003, Deutsch, 480 Seiten)
Buch bei Queerbooks

Englische PDF-Version gratis auf: www.lesliefeinberg.net

Buffalo, N.Y. – eine Industriestadt in den sechziger Jahren. Hier verbringt Jess Goldberg ihre Kindheit und Jugend. Jess ist ein Mädchen, doch sie sieht aus wie ein Junge. Mit 15 hält sie es daheim nicht mehr aus. Sie haut ab. Sie sucht sich einen Job. Die Bar Abba’s bietet Jess eine Heimat – eine bunte Gemeinschaft von Butches und Femmes, von Huren und Drag Queens, von Schwarzen und Weißen. Eine Gemeinschaft, die nicht ungefährlich lebt. In den brutalen Razzien der Polizei erreicht der gesellschaftliche Hass auf alle, die anders sind, seinen Höhepunkt. Überleben erfordert stete Wachsamkeit, Stärke und Mut. Rückhalt findet Jess in ihrer Community. Und bei ihrer grossen Liebe: Theresa.